Dienstag, März 29, 2016

I'm the goddamn Sadman!

Ganz überraschend ist "Batman V Superman: Dawn of Justice" gar nicht mal so gut geworden, wird allen Orts verrissen und spaltet selbst Comic-Fans, die Stumpfsinn wie "Man of Steel" sonst in den Himmel loben - was den Erfolg an den Kinokassen letztlich natürlich nicht verhindern konnte. Ob es aber mit den negativen Rezensionen zusammenhängt, dass der amtierende Batman Ben Affleck in diesem Video in sich gekehrt und trübsinnig vor sich hinbrütet? Wer weiß...

Jedenfalls dürfte das dem "The LEGO Movie"-Spin-Off "The LEGO Batman Movie" von Chris McKay ("Robot Chicken", "Moral Orel", "The Lego Movie") und natürlich mit Will Arnett ("Arrested Development", "30 Rock", "Teenage Mutant Ninja Turtles") gleich in zweifacher Hinsicht zu Gute kommen: erstens als Parodie auf der Welle des Erfolgs mitschwimmen zu können; zweitens der bessere Batman-Film zu werden. Übrigens sind noch Ralph Fiennes ("Harry Potter", "The Grand Budapest Hotel", "Spectre") als Alfred, Michael Cera ("Superbad", "Juno", "Scott Pilgrim vs. the World") als Robin, Rosario Dawson ("Trance", "Gimme Shelter", "Sin City: A Dame to Kill For") als Batgirl (damit sowohl Marvel-, als auch DC-Darstellerin...), Zach Galifianakis ("The Hangover", "Due Date", "Birdman") als Joker (!), sowie Mariah Carey (!!) ("Glitter", "Precious", "A Christmas Melody") als Bürgermeisterin mit von der Partie.

Samstag, März 26, 2016

No. 27

Heute wird gefeiert! Und getanzt!

Mittwoch, März 23, 2016

Tim Burton's X-Children

Seit Februar letzten Jahres arbeitet Tim Burton an seinem nächsten Film und ich habe noch nicht einmal "Big Eyes" gesehen. Da verliert man allmählich den Anschluss. Wie dem auch sei: Burton verfilmt also Ransom Riggs Debut-Roman "Miss Peregrine's Home for Peculiar Children", in dem der junge Jacob Portman sich nach dem Mord an seinem Großvater durch Fantasie-Monster aufmacht, mehr über ihn zu erfahren, dabei in Wales auf das eponyme, von Miss Peregrine geleitete Heim für besonders begabte Kinder stößt - und "besonders begabt" heißt in diesem Fall X-Men-begabt: sie können Luft und Feuer kontrollieren, fliegen, sind unsichtbar etc. pp. Doch sie befinden sich außerdem in Gefahr, denn alptraumhafte Kreaturen wollen sie vernichten und es liegt an Jacob, sie davor zu beschützen.

Klingt so weit wie Tim Burtons Kinder-Version von den "X-Men" (wäre eine "richtige" X-Men-Verfilmung mit Burton statt Brian Synger auf dem Regie-Stuhl nicht interessant gewesen?), ist im Grunde genommen jedoch klassischstes Burton-Material: eine Außenseiter-Geschichte über einen Jungen, der seine Besonderheit und damit sein Selbstvertrauen entdeckt und dies zum Wohle seiner Liebsten und Freunde einsetzt, mächtig gemischt mit übernatürlichen Elementen. Jetzt könnte man meckern, Burton verfilme die gleiche Geschichte immer und immer wieder, aber ich freue mich darauf, denn das Projekt schreit förmlich nach Burton und trägt bereits alle typischen Merkmale des Regisseurs (auf Englisch würde ich sage: it has Burton written all over the place) - zumal ich alles, was einen diese langweilige "Alice"-Version vergessen lässt, mit offenen Armen willkommen heiße.

Neben Asa Butterfield ("Son of Rambow", "The Boy in the Striped Pyjamas", "Hugo") als Jacob Portman und Eva Green ("The Dreamers", "Casino Royale", "Penny Dreadful") als Miss Peregrine spielen übrigens noch Samuel L. Jackson ("Kingsman: The Secret Service", "Avengers: Age of Ultron", "The Hateful Eight"), Chris O'Dowd ("The IT Crowd", "Moone Boy", "Bridesmaids"), Terence Stamp ("Superman", "The Limey", "Valkyrie"), Judi Dench ("Skyfall", "Philomena", "The Second Best Exotic Marigold Hotel") und Rupert Everett ("Another Country", "My Best Friend's Wedding", "Shrek 2"), sowie unter anderen Ella Purnell ("Never Let Me Go", "Kick-Ass 2", "Maleficent"), Milo Parker ("Robot Overlords", "Mr. Holmes", "Ghosthunters – On Icy Trails") und Pixie Davies ("The White Queen", "Roald Dahl's Esio Trot", "Humans") als begabte Kinder mit. Produzieren tut das ganze 20th Century Fox, Jane Goldman ("Stardust", "Kick-Ass", "X-Men: First Class") adaptierte die Romanvorlage, die Kamera übernimmt Bruno Delbonnel ("Amélie", "Dark Shadows", "Inside Llewyn Davis"), die Musik kommt von Mike Higham ("Bushido: The Way of the Warrior", "Dead Cool", "The Ballad of Sandeep") und Matthew Margeson ("Kick-Ass 2", "Kingsman: The Secret Service", "Scouts Guide to the Zombie Apocalypse"). Am 30. September 2016 soll er ins Kino kommen. Ich bin gespannt!


Montag, März 21, 2016

Punish the Daredevil

Dann wisst ihr ja, was ich demnächst bingen werde, denn die erste Staffel von "Marvel's Daredevil" fand ich ganz ausgezeichnet: dreckig, brutal und düsterer als die meisten anderen Marvel-Projekte, zudem mit genug inhaltlichem Material und Charakterdynamik, um eine ganze Staffel auszufüllen (im Gegensatz etwa zu einer anderen überhypten Serie aus dem Hause Marvel). Wenn sie die als gute Einleitung jetzt konsequent ausbauen, wird das ein Fest - zumal der Punisher nun mitwirkt.

Donnerstag, März 17, 2016

Kurzreviews März/I/2016

Hiermit präsentiere ich wiederum die 11 Filme und 3 Serienstaffeln/-specials (ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete Serienstaffeln), die ich bisher im Monat März gesehen habe:


Serien-Staffeln
Archer (Season 3) (2011-2012) (6,5-7)
Archer (Season 4) (2013) (6,5-7,5)
Der Mann an ihrer Seite (2013) (4,5-5)

Filme
Der Soldat von Oranien (1977)
Paul Verhoeven thematisiert die unverbrauchte Perspektive des holländischen Widerstands im Zweiten Weltkrieg, macht aus der Geschichte des Freundeskreis um Rutger Hauer, der sich unter den Belastungen der deutschen Besatzung zu bewähren hat, gutes Erzählkino. Bemerkenswert ist diese Darstellung, neben der guten Kameraarbeit, aufgrund seiner Vielseitigkeit: Verhoeven behandelt Widerstandskampf, Spionage, alltägliches Überleben, aber auch Kollaboration, behält dabei zu jeder Zeit die persönlichen Schicksale seiner Protagonisten im Auge, verzichtet sowohl auf hohe Heldengesänge, als auch auf Verdammung, hält die Waage zwischen Unterhaltung und Drama. Interessant wäre es, die längere niederländische TV-Fassung zu sehen, die der Geschichte mehr verdiente Tiefe verleihen könnte. (7,5)

Rescue Dawn (2006)
Der Vietnamkrieg ist in Werner Herzogs Kriegsgefangendrama reine Fassade, eine politische Haltung findet sich nicht dahinter. Herzog ist mehr am Überlebenskampf seiner Hauptfigur gelegen, die er zu Gunsten der Spannung, zu Ungunsten der anderen Lagerinsassen zu sehr in den Mittelpunkt rückt, gegen Ende gar überflüssigerweise heroisiert, zumal er Fakten der Dramaturgie opfert. Die Flucht jedenfalls inszeniert er atmosphärisch dicht, bemüht sich, die lebensbedrohliche Welt des Dschungels und die Leiden Christian Bales spürbar werden zu lassen. Ein Überlebenstrip unter Extrembedingungen. (6,5)

Musketier mit Hieb und Stich (1971)
Jean-Paul Belmondo stolpert possierlich von einem Missgeschick in das nächste, quer durch das von der Revolution zerrüttete Frankreich, ohne die einzelnen Episoden groß zu verbinden. Ein heiteres, kunterbuntes Vergnügen... allerdings gänzlich ohne Musketiere. (6)

Der Boss (1985)
Flotte kleine Gangster-Komödie, die ihren Höhepunkt jedoch bereits mit dem augenzwinkernden Bankraub zu Beginn erreicht. (6)
Meuterei am Schlangenfluß (1952)
Vordergründig ein klassischer Helden-Western, James Stewart beschützt die aufrechten, unschuldigen Siedler vor den von Gier zerfressenden Goldgräbern. Hier und da erlaubt sich Anthony Mann hingegen ambivalente Zwischentöne, lässt seine von der Vergangenheit verfolgten Figuren immer wieder an Kreuzungen im Kampf mit sich selbst geraten. Manche erliegen den Versuchungen, andere bestehen den Test. Und selbst wenn der Film am Ende dem naiven Gestus des Westerns erliegt, simple Lösungen für komplexe Probleme bietet, zweite Chance gewährt, sind es diese Zwischentöne, die ihn sehenswert machen. (7)

Der Letzte Zug von Gun-Hill (1959)
Die ereignisreichen Tage liegen in John Sturges Western weit zurück, seine Protagonisten haben sich niedergelassen, den Colt an die Wand gehängt. Doch eine verbrecherische Tragödie zwingt sie zur Konfrontation, die mehr und mehr den Ballast der Gegenwart zum Vorschein bringt. Das Duell zwischen Kirk Douglas und Anthony Quinn erscheint dabei kaum heldenhaft, hat wenig vom Kampf Gut gegen Böse, obgleich die Fronten eindeutig definiert sind. Am Ende ist ihr Aufeinandertreffen vornehmlich eine schmerzhafte Angelegenheit für alle Beteiligten, ein gewaltsamer Ausbruch ohne Happy End. (7)

Zwei rechnen ab (1957)
John Sturges nimmt sich Wyatt Earp, Doc Holliday und der legendären Schießerei am O.K. Corral an. Inszenatorisch, wie schauspielerisch ein erlesener Western, der vornehmlich um seine zwei Hauptcharaktere kreist, wobei Kirk Douglas Burt Lancaster nochmal die Show stiehlt, zumal er im Gegensatz zum helden- und tugendhaft dargestellten Wyatt Earp den interessanteren Part zu spielen hat. Die Spannung hält Sturges indessen nicht durchgängig, das große Finale schwebt zwar beharrlich über dem Geschehen, überschattet dadurch allerdings die Nebenhandlungen, die nicht alle im Finale kulminieren, sintemal die Claytons als Antagonisten nicht die drückendste Präsenz beweisen. Die finale Schießerei ist trotzdem ein dramatischer und zufriedenstellender Höhepunkt, wenn auch historisch höchst ungenau. (7)

To End All Wars - Die wahre Hölle am River Kwai (2001)
Um sich mit David Leans Kriegsfilm-Klassiker messen zu können, bedarf es schon einiges an Talent. Und David L. Cunningham beweist in erster Linie, dass er kein David Lean ist, seine Inszenierung schwankt kontinuierlich zwischen mittelprächtigem Fernsehniveau und gewollt großen Gefühlen und Kinomomenten, was sehr oft in himmelschreiend melodramatischen Szenen ausartet und die gelungeneren Szenen deutlich abschwächt, nie die bildgewaltige Klasse Leans ansatzweise erreicht. Schauspielerisch fand ich das zudem sehr mäßig. (6)

Mörder ahoi! (1964)
In Margaret Rutherfords letztem Auftritt als Miss Marple, obendrein der erste ohne Romanvorlage, verschlägt es sie auf See, wo es in gewohnt gewitzter, kecker Weise einen kniffligen Fall zu lösen gilt. Nicht der beste der Reihe, aber nach wie vor schönste Krimi-Unterhaltung. (7,5)

Loaded Weapon 1 (1993)
Die Buddy-Action-Komödie und gerade die "Lethal Weapon"-Reihe lädt natürlich offen dazu ein, eine Parodie in Form der ZAZ-Chaos-Komödien zu erfahren und eigentlich sollte mir das größtes Vergnügen bereiten. Aber statt Jim Abrahams und David und Jerry Zucker stehen hier eben National Lampoon dahinter und obwohl sie sich in ähnlicher Weise bemühen, Szenen mit Nonsens-Gags, Klamauk und Detailspielereien zu spicken, zündeten die Witze bei mir noch nie so richtig. Gene Quintano schafft es einfach nicht, den Zuschauer zur überrollen, wie Abrahams es verstand, die meisten Witze sind zu vorhersehbar. Was gefällt sind einige Cameos wie William Shatner und Bruce Willis. (5,5)

Der Greifer (1976)
"Wer raucht ist schlecht und schubst alte Frauen vom Nachttopf." Muss ich mehr sagen? (6,5)



















11 - 6,6 (72,5)

Samstag, März 12, 2016

Donnerstag, März 10, 2016

Happy Chuck Norris-Day!

Chuck Norris is the only person to really have "Birthdays". The rest of us have "Thank you Chuck for allowing me to live another year- days".

Samstag, März 05, 2016

Kurzreviews Februar/II/2016

Hiermit präsentiere ich wiederum die 5 Filme und 5 Serienstaffeln/-specials (ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete Serienstaffeln), die ich im Monat Februar seit der letzten Liste gesehen habe:


Serien-Staffeln
Reaper (Season 1) (2007-2008) (6-7)
Archer (Season 1-2) (2009-2011) (6-7)
Die Abenteuer des Brisco County jr. (Pilot) (1993) (7)
Bloodline (Season 1) (2015) (8-9)

Filme
Bridget Jones: Am Rande des Wahnsinns (2004)
Konnte man dem ersten als halbwegs frische Romantikkomödie im Stil einer britischen Ausgabe von "Sex and the City" noch etwas abgewinnen, weiß sein Sequel, bis auf die nach wie vor gute Darstellerriege, dem nichts mehr hinzuzufügen, nervt durch überzogenen Pop-Song-Einsatz. (4,5)

Der Schakal (1973)
Fred Zinnemanns Polit-Thriller schert sich im Grunde herzlich wenig um Politik. Wichtiger ist ihm die Spannung, die sich von selbst aus der Darstellung der gegeneinander arbeitenden, sich peu à peu näherkommenden Kräfte, der sich akribisch vorbereitende Killer einerseits, die stets knapp hinterherhinkenden Ermittler andererseits, konstituiert, alles im Wettlauf gegen die Zeit. Das bezieht eine nicht immer leicht zu überblickende, häufig wechselnde Fülle an Akteuren und Schauplätzen mit ein, die im Auge zu behalten Konzentration und manchmal Geduld erfordert. Für den Rest sorgt die präzise Regie Fred Zinnemanns. (7)

Femme Fatale (2002)
Brian De Palma versucht sich mit seinen typisch verspielten, von sich selbst faszinierten Inszenierungsmanierismen an einer kleinen Meta-Fantasie und begreift die femme fatale schlussendlich doch wieder nur als bloßes Objekt für seine um sie kreisende Kamera. Technische Spielerei ohne Auge für das Wesentliche, ohne tiefgreifende Reflexion. (2,5)

Herr Tartüff (1925)
In mancher Hinsicht etwas angestaubtes Lehrstück, dass dem Zuschauer inhaltlich sicherlich nicht überraschen wird. Aber F.W. Murnau zaubert eine stets unterhaltsame, schön inszenierte Komödie daher, mit einigen technischen Besonderheiten, wie zum Beispiel der Kniff des Films im Film oder das verspielte Schattenspiel, und einem vergnüglichen Ensemble. Außerdem kann er sich auf die großartige, anspielungsreiche Musik Giuseppe Becces verlassen. (6,5)

Vampirella (1996)
Die grundlegende Geschichte wäre brauchbares B-Material gewesen, wären da nicht die grausamen Dialoge, die miesen Actionszenen und Talisa Sotos Kostüm, für das sich selbst abgehalfterte Wrestler schämen würden. Anders gesagt: wo Jim Wynorski drauf steht, ist eben Jim Wynorski drin. (Trash-Skala: 3,5)

















5 - 4,8 (24,0)